12. März 2017

Scheibenschlagen

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Schiebi-schibo wem soll die Schiebe go…, hieß es gestern Abend in Stegen Eschbach nahe Freiburg. Das Scheibenschlagen ist hier in der Region ein alter Brauch am ersten Wochenende nach der Fasnacht, hier nach der Buurefasnacht (Bauernfasnacht), die eine Woche später endet, den Winter auszutreiben. Dabei wird auf einem nahegelegenen Hügel, gestern ging es wirklich steil bergan, ein riesiger Holzstoß kunstvoll aufgeschichtet mit einer Figur, die den Winter symbolisieren soll. Dann wird das Feuer entzündet und in einem kleineren Feuer daneben werden die Holzscheiben, die vorher angefertigt wurden, zum Glühen gebracht. Diese haben ein Loch in der Mitte und werden vorher auf einen Stock gesteckt. Anschließend werden diese ins Feuer gehalten bis sie glühen und dann auf einer Art „Abschussrampe“ geschlagen und segeln dann bestenfalls in einem permanenten glühenden Wirbel ins Tal. Dazu ruft der Scheibenschläger, bevor er die Scheiben ins Tal wirbeln lässt aus, für wen oder was die Scheibe gedacht ist. Hierbei werden zuerst dem katholischen Glauben, der dieses, meines Wissens heidnische Ritual vereinnahmt hat, Rechnung getragen, in dem man die Scheiben zum Beispiel dem Papst oder der Heiligen Dreifaltigkeit widmet. Später wird es dann deftiger und man widmet die Scheibe verschiedenen Personen, die im Dorf durch bestimmte Situationen aufgefallen sind oder auch der Bürgermeisterin. Auf meiner Instagram Website könnt ihr noch ein paar Bilder zusätzlich sehen

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