30. November 2020

Zwischenbereiche

Mit der Maus über das Bild fahren!

Ich bewege mich, sowohl in meinem „Erstberuf“ als auch beim Lichtbildnern sehr gerne in den Zwischenbereichen von Nebel und Sonne. Dafür lebe ich in einer idealen Gegend, in der die Berge hoch genug sind mich an deren Hänge aufzuhalten, je nachdem ob der Nebel steigt oder gerade von der Sonne in die tiefen Täler zurückgedrängt wird. – Dies kann ich symbolisch betrachtet auch auf meine therapeutische Arbeit übertragen, bei der die Menschen zu mir kommen, die sich in der undurchdringlichen Dunkelheit befinden und die Richtung in ihrem Leben verloren haben. Meine Aufgabe sehe ich darin, sie bei der Suche nach dem Weg ins Licht zu unterstützen, bis sie ihren Lebensweg auch ohne meine Hilfe zu gehen wissen. Der Weg des Lebens ist nicht immer gleich gut einzusehen, insofern schätze ich den Gang durch den Nebel, da er für mich ganz allgemein für den Lebensweg schlechthin steht. Am schönsten, wenn die Sonne in kürzester Zeit durchzubrechen scheint. In glücklichen Zeiten befinden wir uns über dem Nebel, doch wir sollten uns immer gewahr sein, dass der Nebel des Ungewissen uns immer wieder umfangen wird. Doch bewegt man sich auf dem eigenen stimmigen Lebensweg, kann der Mensch lernen diesem (blind) zu vertrauen. In solch dunklen Zeiten, wie wir sie zur Zeit erleben, ist es deshalb von noch größerer Bedeutung, den eigenen, stimmigen Weg unter den Füßen spüren zu können, um nicht durch die Unwägbarkeiten des Lebens und der daraus resultierenden Unsicherheit uns von falschen Propheten verführen zu lassen, ihren scheinbar einfachen Weg zu unserem zu machen. – Ich wünsche euch einen schönen und erholsamen Montagabend! (Fuji GFXR, 32 – 64mm, MF 62mm, f/13, 1/30, ISO 125, Stativ)

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