Sonnenstrahlenwald

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Bei diesem Bild könnte man Frühlingsgefühle bekommen, wenn nicht die Schneereste zwischen den Bäumen zu sehen wären. Solche lichtdurchfluteten Wälder nehmen uns die Angst vor der Dunkelheit des Waldes. – Von früher Kindheit, an die Fichten- und Tannenwälder des Schwarzwaldes gewöhnt, haben diese für mich persönlich nichts Bedrohliches, auch wenn dies in der Märchen- und Sagenwelt häufig anders geschildert wird. Dies hat mit der Symbolik des Waldes zu tun. Der Wald symbolisiert das Unbewusste und ruft unsere Ängste vor dem Unbekannten und Verdrängten hervor, insbesondere, wenn unangenehme und bedrohliche Erinnerungen ins Bewusstsein vordringen. Meine Aufgabe als Therapeut sehe ich in dieser Symbolik darin, das Licht in die finsteren Ecken des Waldes und damit des Unbewussten zu lenken, an denen der Mensch der meine Hilfe sucht, eher vorbeigehen möchte. Meine Anwesenheit macht ihm Mut auf Anteile in sich zu blicken, denen er sich bisher nicht getraute zuzuwenden, da er diese verdrängte und an sich ablehnte. Insbesondere um diese dunklen Flecken dreht es sich im Leben. Haben wir diese an uns akzeptiert, müssen wir sie an anderen Menschen nicht mehr ablehnen. Dies trägt für mich entscheidend dazu bei die Welt, zumindest im Kleinen, etwas friedlicher zu gestalten. (Fuji XT-1, 18-55mm, 40mm, f/4.5, 1/250, ISO 400)