Auf dem Trockenen
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Manchmal sitzen wir wirklich oder im übertragenen Sinn auf dem Trockenen, so wie dieser alte Stamm, der beim letzten Hochwasser an diesem Wehr hängengeblieben ist. Offensichtlich lag der Stamm schon einige Zeit an dieser Stelle der Ruhr, mitten in Mülheim. Die Dynamik entsteht für mich durch das Erstarrte im Vordergrund und das Fließende, das bis an das obere Ende des Bildes reicht. Auch die Linie, die durch das Wehr gebildet wird, nimmt dieses Thema in Form von Ruhe und Unruhe wieder auf. – Das Bild, auf der symbolischen Ebene betrachtet, kann man in der Art und Weise interpretieren, dass es uns manchmal schwerfällt den Absprung zu wagen und dann sitzen wir auf dem Trockenen. Wehre und damit Wasserfälle stehen symbolisch für Veränderungen, die im Leben, unabhängig davon wie alt wir sind, immer wieder notwendig werden, wenn wir nicht verhärten wollen. Zugegebenermaßen, fällt uns dies im fortgeschrittenen Alter bedeutend schwerer, wie in jungen Jahren. Doch das Leben ist ein stetiger Fluss, und fordert uns auf die Bewegung des Wassers aufzunehmen. Wehren wir uns dagegen, sprich schwimmen wir gegen die Strömung unseres Lebens, geraten wir rasch in die Überanstrengung. In solchen Phasen empfinden wir das Leben als Überforderung und sehen nicht das Naheliegende, uns wieder in den Fluss des Lebens zu begeben. Deshalb, habt Spaß am Schwimmen und damit an den stetigen Veränderungen des Lebens. (Fuji XT-1, 18-55mm, 20mm, f/3.2 1/500, ISO 200)